LL_156
Die Schönheit der Steine: Zeugnisse von enormen Felsstürzen.
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Die Schönheit der Steine: Zeugnisse von enormen Felsstürzen.
Auf der Transhumanz-Wanderung gibt es so viele faszinierende Dinge zu begutachten und zu lernen, dass wir für die knapp sechs Kilometer Distanz von Foroglio nach Bignasco gegen fünf Stunden unterwegs sind. Weil wir den letzten Bus zurück nach Foroglio verpassen, nehmen wir den Retourweg zu Fuss über die Fahrstrasse, wo uns innert einer Stunde lediglich ein Auto entgegenkommt. Unsere Unterkunft haben wir in San Carlo reserviert, ganz hinten im Tal, wo der Gasthof Basodino Zimmer anbietet. Hotels gibt es im Val Bavona keine.
In San Carlo stehen die Häuser nicht so nah zusammen wie in den anderen Weilern. Dies deshalb, weil das Dörfchen erst gegen 1700 entstand, als die Winter schon ausserhalb des Tales verbracht wurden und ein enges Zusammenleben nicht mehr notwendig war. Es ist auch die einzige Siedlung im Tal mit elektrischem Verteilungsnetz. In den anderen Orten behilft man sich mit Generatoren oder Solarpanels.
Das Abendessen geniessen wir im romantischen Ristorante «La Froda» in Foroglio: Rindsbraten und Polenta, beides hausgemacht, dazu eine Karaffe Nostrano, einen erdigen Tessiner Landwein. Da es keinen Strom gibt, sitzen wir hier bei Kerzenlicht im Gastraum. Im Hintergrund knistert ein Feuer im offenen Cheminée.
Sende ein E-mail an Erich Brauchli Erich Brauchli (erich@brauchli.eu) für Kommentare jeder Art, für hochauflösende elektronische Kopie oder Papier-Abzüge.