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Farbtupfer: Im Herbst sind Wanderungen im Val Bavona sehr idyllisch.
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Farbtupfer: Im Herbst sind Wanderungen im Val Bavona sehr idyllisch.
Das Val Bavona ist heute eine Art Ballenberg — einfach real, ohne Geranien und üppig angelegte Bauerngärten. 1983 wurde es ins Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgenommen. Die ‟Fondazione Valle Bavona” und die Einheimischen engagieren sich, dass ihr Tal den wilden Charakter behält, aber gleichwohl nicht verwildert. Unterstützung leisten die ‟Stiftung Landschaftsschutz Schweiz” und der Kanton. Es ist ein Spagat, denn trotz der liebevollen Sorge will man das Tal wirtschaftlich nicht im vorletzten Jahrhundert verharren lassen.
Transhumanz bedeutet Stufenweidewirtschaft. Wie Nomaden haben die Hirten je nach Saison ihre Tiere auf die verschiedenen Höhenstufen des Tals gebracht, um aIle Weidegebiete und das rare Ackerland nutzen zu können. Im Val Bavona sind siebzig Prozent der Fläche unproduktiv. Die vielen Steine stammen aus der Zeit, als sich die Gletscher zurückzogen und in der Folge loses Material von den steilen Felswänden herabdonnerte. Das Tal ist zwölf Kilometer lang und nie breiter als 500 Meter. Aufgrund der Gefahr von Erdrutschen und Lawinen bleiben die zwölf Weiler im Winter unbewohnt.
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