Furka Bergstrecke

Die Steffenbachbrücke

Foto StfBrk-1

Steffenbach-Brücke StfBrk-1

Die welt­weit ein­zi­ge Eisen­bahn-Klapp­brücke

Länge36 m
Steigung110 ‰
Höhe≤ 17 m
Gewicht32 t
Umbau16 Personen
8 Stunden
1913 Zusammensturz erste Festbrücke
16.5.1915 Lawinenschaden zweite Brücke
1925  Bau der heutigen Brücke durch
Firma Theodor Bell & Cie. AG, Kriens
Kosten: CHF 19'500
4.6.1926 Streckeneröffnung

Die­se Brüc­ke wur­de zu­erst als Stein­brüc­ke ge­baut. Am 16. Mai 1916 — be­vor der ers­te Zug dar­über ge­fah­ren war — wur­de sie be­reits durch eine La­wi­ne zer­stört. Und die­se La­wi­ne ist seit­her fast je­des Jahr ge­kom­men und hät­te eine fes­te Brüc­ke je­des­mal mit­ge­ris­sen.

Steffenbackbrücke im Betriebszustand

Im Betrieb

Steffenbackbrücke im Winterschlaf

Im Winterschlaf

Ob die­se La­wi­ne mit­schul­dig ist, dass die da­ma­li­ge Be­trei­ber­ge­sell­schaft «Fur­ka-Bahn­ge­sell­schaft» (Brig-Fur­ka-Di­sen­tis [BFD]) 1923 in Kon­kurs ging, ent­zieht sich mei­ner Kennt­nis. Die­se Brüc­ken­kon­struk­tion war aber eine Meis­ter­leis­tung da­ma­li­ger In­ge­nieurs­kunst und hat der spä­te­ren Fur­ka-Ober­alp-Bahn (FO) so­wie jetzt der Dampf­bahn Fur­ka-Berg­strec­ke (DFB) viel Kos­ten und Prob­le­me er­spart.

Hier soll ge­zeigt wer­den, wie der Klapp­me­cha­nis­mus funk­tio­niert. Die bei­den sicht­ba­ren Jo­che ha­ben nichts mit der Fahr­lei­tung zu tun. Die Strec­ke ist ja nicht elek­tri­fi­ziert. Nein, die bei­den Jo­che tra­gen die Seil-Um­lenk­rol­len für die Seil­zü­ge beim Auf- und Zu­sam­men­klap­pen.

Winde
Steffenbackbrücke

Auch im Fahr­plan-Be­trieb (seit 1925) der «Fur­ka-Ober­alp­bahn» (FO) bis zur Er­öff­nung des Fur­ka-Ba­sis­tun­nels 1982 muss­te die­se Brüc­ke je­den Herbst her­un­ter­ge­klappt und im Früh­ling wie­der auf­ge­baut wer­den. Auch al­le Sig­na­le und ab 1942 Fahr­draht und Lei­tungs­mas­ten muss­ten je­weils auf der gan­zen Berg­strec­ke ab- und wie­der auf­ge­baut wer­den.

Mit die­ser Win­de konn­ten 4 Mann (2 links, 2 rechts) al­le not­wen­di­gen He­be- und Senk-Ope­ra­tio­nen aus­füh­ren. Heu­te ist da­für eine Mo­tor­win­de vor­han­den.

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Simulation

Zusammenklappen

Schritt 1:

Alle Schienen-Ver­bin­dun­gen (auch Zahn­stan­gen) wer­den an al­len Be­we­gungs­punk­ten ge­löst. Dann wird das Mit­tel­stück auf der Berg­sei­te ge­löst und hin­un­ter­ge­klappt. Da­bei wird es von einem Seil­zug von der Berg­sei­te ge­si­chert.

Schritt 2:

Das berg­sei­ti­ge End­stück wird am Brüc­ken­kopf et­was an­ge­ho­ben, so dass es auf den Schie­nen des Brüc­ken­kopfs zu­rück­ge­zo­gen wer­den kann. Die Schräg­stüt­ze ist auf ‟Schar­nie­ren” ge­la­gert und be­wegt sich mit.

Brücken-Schema

Schritt 3:

Das tal­sei­ti­ge End­stück wird am Brüc­ken­kopf et­was an­ge­ho­ben, so dass es auf den Schie­nen des Brüc­ken­kopfs zu­rück­ge­zo­gen wer­den kann. Die Schräg­stüt­ze und das Mit­tel­stück be­we­gen sich mit.

Schritt 4:

Al­les wird für den Win­ter si­cher fest­ge­macht.

Aufbauen

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Al­les in um­ge­kehr­ter Rei­hen­fol­ge.


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Aufbau Steffen­bach­brücke 2011

(Film)

Steffenbachbrücke:
Bau: 1925 durch TH. Bell & Cie. in Kriens
  • Länge: 36.24m
    • bergseitiges Brüc­ken­teil (Sei­te Fur­ka): 11.65m
    • mittleres Brüc­ken­teil: 13.29m
    • talseitiges Brüc­ken­teil (Sei­te Re­alp): 11.30m
  • Konstruktion: 3 Brücken­fel­der mit schrä­gen, ge­len­kig ge­la­ger­ten Stüt­zen (Spreng­werk)
  • Steigung: 110‰
  • Höhe über dem Tal­grund: ca. 18m
  • Stahlgewicht: 32t
  • Inbetrieb­nahme: 25.8.1925
Erster Aufbau durch die DFB bzw. den Verein Furka Bergstrecke: 1988

Der Film zeigt «live» den Auf­bau der Stef­fen­bach­brüc­ke im Früh­ling 2011 im Zeit­raf­fer. (Dau­er ca. 1 Mi­nu­te, reale Zeit: 8 Mann 12 Std.)

Zum Start: auf (▶) klicken.

Aufbau Steffenbachbrücke 2011
Film: https://www.dropbox.com/sh/wyjk9pepn03rixy/KVCmrd4hUp/Publikationen%20%C3%B6ffentlich/Videos#f:Aufbau_Steffenbachbruecke_2011.mov%20%28video%20quicktime-Obj.mov
sichtbar als: https://www.dropbox.com/sh/wyjk9pepn03rixy/KVCmrd4hUp/Publikationen öffentlich/Videos#f:Aufbau_Steffenbachbruecke_2011.mov (video quicktime-Obj.mov

DFB-Sei­te zur Stef­fen­bach­brüc­ke: www.furkadampf.ch/steffenbachbrucke.html von And­reas Hu­wi­ler.

Sei­te zur Stef­fen­bach­brüc­ke: www.mfb-basel.ch/steffenbach.htm von MFB Basel (Wer­ner Heu­ber­ger).


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