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[Anschlag im Wagen]
Dieser Text ist im Wagen auf einem Plakat angeschlagen.
Dieser Wagen wurde 1925 als Erstklasswagen von der SIG für Die Brünigbahn (SBB) gebaut und stand dort bis 1968 in Betrieb. Die DFB hat ihn 1993 übernommen, das Fahrwerk umgebaut/revidiert und den heutigen Wagenkasten darauf neu gebaut. Wasserschäden und technischer Rückstand im Vergleich zum restlichen Wagenpark der DFB gaben Anlass, den Wagen vom November 2007 bis Juni 2009 in Aarau zu sanieren.
1925 | Bau und Ablieferung des B4 258 für die Brünigbahn mit 18 Plätzen Raucher, 18 Plätzen Nichtraucher, WC in Wagenmitte, LüP 13,61m, Achsstand 10,88m, Kastenbreite 2,67m, Tara 15t, Brutto 17,7t, Handbremse, Druckluftbremse, 1 Bremszahnrad System Riggenbach, elektrischer Beleuchtung und el. Heizung. |
1968 | Umbezeichnung in A 258 |
1969 | Verkauf an die LSE, dort A 39 |
1971 | Umbezeichnung in Dienstwagen X4 Nr. 92 |
1979 | Umbezeichnung in Xa 92 |
1993 | Verkauf an die DFB |
1993/1994 | Abbruch des baufälligen Wagenkastens, Revision Fahrwerk, Umbau der Puffer und Kupplungen nach FO-Norm, Wechsel von Druckluft- in Vakuumbremse, Tausch des Bremszahnrades (neu System Abt), Aufbau eines neuen Wagenkastens mit 12 Plätzen 1. Klasse Nichtraucher, Neue Wagennummer ABD 4558 |
1994 | Inbetriebnahme bei der DFB, 14 Saisons in Betrieb |
Nach dem Saisonabschluss im Nov. 2007 holten wir den Wagen nach Arau in die neue Wagenwerkstatt an der Rohrerstrasse. Der Wagenkasten wurde total ausgeräumt und die Aussenbleche entfernt. Nun traten die vermuteten gravierenden Wasserschäden zu Tage. Die ganze Eichenholzkonstruktion war angegriffen. Sie wurde ausgetrocknet, gereinigt und viele Teile ersetzt oder saniert. Nun wurden alle Vorbereitungen für den Einbau der fehlenden Dampfheizung und der Dachlüfter ausgeführt.
Technische Verbesserungen gegen Eindringen von Wasser flossen im Bereich der Fenster, der Aussenverblechung, der Dachrinne und den Dachstirnflächen ein. Viel Zeit wurde zudem in die Reparaturfreundlichkeit z.B. der Storen, der Bänke und der Elektrik investiert. Spezielle Beachtung wurde der Korrosionsfestigkeit durch geeignete Materialwahl (z.B. rostfreie Schrauben) geschenkt.
Im Zeitraum von 19 Monaten wurden über 4'000 Stunden für diese Sanierung und technische Aufwertung des Wagens aufgewendet, wobei gleichzeitig der Umbau, die Ausrüstung und der Umzug in die neue Wagenwerkstatt im Gange war. Am Roll-out-Apéro am 9.6.2009 wurde die gelungene Arbeit gewürdigt und der Wagen steht nach Bestehen der technischen Prüfungen seit dem 20.6.2009 wieder an der Furka im Einsatz.
Der Projektleiter Ruedi Tobler, einige Mitglieder der Sektion Bern und alle Werkstattmitglieder der Wagenwerkstatt Aarau (Sektion Aargau) freuen sich mit Ihnen, dieses historische Fahrzeug wieder in einwandfreiem Zustand in unseren Dampfzügen über die Furka fahren zu sehen.
Clemenz Norbert | 3922 Stalden |
Fankhauser Bernhard | 3504 Ostermundigen |
Hirschi Schreinerei | 3436 Zollbrück |
Maler Giuliani | 5430 Wettingen |
Maurer Lackierwerk | 5728 Gontenschwil |
Peterhans Schreinerei | 5442 Fislisbach |
Schwarz Stahl | 5600 Lenzburg |
SFS Unimarket | 5000 Aarau |
Sika | 5035 Unterentfelden |
Tobler Ruedi | 5400 Baden |
Verzinkerei | 5430 Wettingen |
Anschriften der Bilder:
oben: Patient angehoben zum Transport bei 35cm Schnee und -18℃. Realp 3.11.2007
unten rechts:Die Drehgestelle (Federung und Bremsanlage) werden gewartet
unten links:ABD in der neuen Werkstatt Aarau
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