DSC_1273 — Hilfswagen aus Vietnam
Die wichtigsten Bauteile einer Dampflokomotive sind der Kessel mit der Feuerbüchse und die Dampfmaschine. Der Kessel ist zum Teil mit Wasser gefüllt, den Rest des Platzes braucht der Dampf. In der Feuerbüchse, die sich unter dem Kessel befindet, brennt ein Kohle- oder Öl-Feuer. Die gesehenen Lokomotiven der DFB sind alle mit Kohle beheizt. Die Temperatur unter dem Kessel ist bei Betrieb so um die 800 bis 1000℃. Die Dampfmaschine besteht aus Zylindern, deren Kolben durch den Dampfdruck hin- und herbewegt werdeb. Dazu kommen die Pleuelstangen, die bewirken, dass die Hin- und Herbewegung des Kolbens in eine Rotationsbewegung der Räder umgewandelt wird.
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Einstell- und Absperrhahnen in der Dampflok
Ohne Steuerung kann die Dampfmaschine nicht betrieben werden. Sie regelt, wie der Dampf in die Zylinder gelangt. Das heisst, sie gibt die entsprechenden Schieber frei, um den Hohlraum im Zylinder mit Dampf zu füllen. Die während der Bewegung notwendige Nachführung/Änderung der Steuerung wird durch die Dampfmaschine selber geregelt.
Es gibt aussen liegende und innen liegende Zylinder und ebensolche Steuerungen.. Diese Ortbezeichnungen beziehen sich auf den Einbauort. Das heisst, eine innen liegende Steuerung ist im Rahmen eingebaut und von aussen nicht ersichtlich. An der Funktion ändert das jedoch wenig. Die von uns genauer angesehene Dampflokomotive hat aussen liegende Zylinder für den Adhäsionsantrieb (grosse Schienenräder) und einen innen liegenden Zylinder für den Zahnradantrieb.
Wer bei der Steuerung ein festes ruhendes Teil vermutet liegt falsch, denn die Steuerung wird immer durch die Triebstange in Bewegung gehalten. Sie ist nur an einem Punkt fixiert. Durch die Bewegung der durch die Zylinder angetriebenen Stange, wird auch die Steuerung bewegt und gibt dadurch immer den richtigen Schieber (steuert, in welchen Zylinderbereich wieviel Dampf einströmen kann) frei. Um die Fahrrichtung einer Lokomotive zu ändern, muss die Steuerung umgestellt werden. Das erfolgt mit Hilfe einer Stange vom Führerstand aus.
Die Stange aus dem Führerhaus verändert die Stellung des zentralen Bauteils der Steuerung. Dieses Bauteil wird Schwinge genannt. Die Schwinge bekam den Namen, weil sie mit der Steuerung bewegt wird. Die Schwinge ist am Rahmen und an der Schubstange befestigt. Dadurch kann sie sich hin und her bewegen. An der Schwinge angeschlossen ist dann die Stange, welche die Schieber bewegt. Ebenso auf Schwinge wirkt die Verstellung ab dem Führerstand. So kann man sowohl die Art der Befüllung, als auch die Geschwindigkeit und Fahrrichtung beeinflussen.
Die Steuerung einer Dampflok ist nicht immer gleich aufgebaut und so kommt es zu sehr vielen verschiedenen Bauarten. Einige davon unterscheiden sich optisch nur wenig. Wieder andere Steuerungen kann man schon auf den ersten Blick erkennen.
Einige Links zu Informationen über Dampflokomotiven: