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Figuren an der Kanzel — Judas Thaddäus

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Judas Thad­däus

‘Ju­das Thad­däus’ (grie­chisch Iou­das Thad­da­ios) ist die tra­di­tio­nel­le kirch­li­che Be­zeich­nung für ei­nen der zwölf Apos­tel Je­su Chri­s­ti.

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Bei Lu­kas, im Evan­ge­li­um und der Apos­tel­ge­schich­te, fin­det sich in der Lis­te der zwölf Apos­tel ein ‘Ju­das, der Sohn des Ja­ko­bus’. Mat­thä­us kennt eben­so wie Mar­kus einen ‘Thad­dä­us’, der je­doch nicht ‘Ju­das’ heisst. Das Jo­han­nes­evan­ge­li­um wie­der­um er­wähnt in Joh 14,22 einen ‘Ju­das, nicht den Is­ka­riot’.

In der kirch­li­chen Tra­di­ti­on wird un­ter all die­sen Na­men ein und die­sel­be Per­son mit dem Dop­pel­na­men Ju­das Thad­dä­us iden­ti­fi­ziert.

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Auch der so gen­ann­te Ju­das­brief im Neu­en Tes­ta­ment gilt tra­di­tio­nell als von die­ser Per­son ver­fasst. Mar Ad­dai, die Grün­der­fi­gur der As­sy­ri­schen Kir­che, wird eben­falls mit ihr gleich­ge­setzt. Da­mit wür­den auch Tei­le der Ab­gar­le­gen­de auf Ju­das Thad­dä­us zu­rück­ge­hen.

Die Per­son Thad­dä­us ist im Zwöl­fer­kreis nach den Quel­len nicht ein­deu­tig zu iden­ti­fi­zie­ren und hat zu Spe­ku­la­tio­nen An­lass ge­ge­ben. Er wird auch mit Si­mon Ze­lo­tes iden­ti­fi­ziert. Als Kir­chen­pat­ro­ne tau­chen bei­de oft ge­mein­sam als ‘Sankt Si­mon und Ju­das’ auf (et­wa der ehe­ma­li­ge Kai­ser­dom in Gos­lar oder das Üh­le­döm­che in Dis­tel­rath).

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Ju­das soll in Vor­der­asi­en (Tur Ab­din) und Phö­ni­zi­en ge­wirkt ha­ben. Hier soll er er­sto­chen, ent­haup­tet oder mit einer Keu­le er­schla­gen wor­den sein. In der christ­li­chen Kunst ist er da­her oft mit einer Hel­le­bar­de, Stei­nen, einer Axt oder einer Keu­le zu se­hen.

Siehe auch: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Judas_Thaddäus (Wikipedia).

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Judas Ischariot

Ju­das Ischa­riot (heb­rä­isch יהודהאיש‾ קריות Yəhûḏah ʾΚ-qəriyyôt) er­scheint im Neu­en Tes­ta­ment als einer der zwölf Nach­fol­ger des Je­sus von Na­za­ret, die die­ser per­sön­lich als Apos­tel (zur Ver­kün­di­gung Ge­sand­te) be­rief. Nach al­len vier Evan­ge­li­en soll er in Je­ru­sa­lem Je­su Fest­nah­me im Gar­ten Get­se­ma­ne durch die im San­hed­rin füh­ren­den Grup­pen er­mög­licht ha­ben mit der Fol­ge, dass Je­sus von die­sen an die Rö­mer aus­ge­lie­fert und ge­kreu­zigt wur­de. Er galt den Ur­chris­ten da­her als der, der ihn [Je­sus] dann über­lie­fer­te.

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Name:

Der Na­me Ju­das ist die da­mals ver­brei­te­te grie­chi­sche Form des heb­räi­schen Vor­na­mens Ju­da, der im Ta­nach auf einen Stamm­va­ter der zwölf Stäm­me Is­ra­els zu­rück­ge­führt wird. So hies­sen nach dem NT u.a. auch der Apos­tel Ju­das Thad­dä­us und ein Bru­der Je­su.

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Der Bei­na­me (nicht Nach­na­me) Ischa­ri­ot wird zum einen als “Isch Qe­ri­jot” (Mann aus Ka­ri­ot) ge­deu­tet. Das heb­räi­sche Wort ‘qe­ri­jot’ hat die Be­deu­tung Be­geg­nun­gen. Da in Ju­däa ein Dorf die­ses Na­mens exi­stier­te, wä­re Ju­das der ein­zi­ge Ju­dä­er un­ter den zwölf Jün­gern ge­we­sen, die nach den NT-Be­rich­ten sonst al­le aus Ga­li­läa stamm­ten. An­halts­punk­te da­für, dass Ju­das ge­son­dert erst in Ju­däa be­ru­fen wur­de, feh­len dort.

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Eine an­de­re Theo­rie ver­mu­tet, dass sein Bei­na­me auf sei­ne Mit­glied­schaft bei den da­ma­li­gen Ze­lo­ten hin­weist, die zum Teil nach Art eines Gue­ril­la­kamp­fes ge­walt­sa­me At­ten­ta­te auf Rö­mer oder de­ren “Kol­la­bo­ra­teu­re” ver­üb­ten und des­halb von die­sen Si­ka­ri­er (“Dolch­trä­ger” im Sin­ne von “Meu­chel­mör­der”) ge­nannt wur­den.

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Siehe auch: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Judas_Ischariot Wikipedia (inkl. Deu­tung der Tat des Ju­das in den vier Evan­ge­li­en: Der Streit geht da­rum, ob Ju­das Je­sum ver­ra­ten ha­be, oder ob er ihn ein­fach den Si­ka­ri­ern über­ge­ben ha­be).


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Erich Brauchli
Erich Brauchli (erich@brauchli.eu) für Kom­men­ta­re je­der Art, für ho­chauf­lö­sen­de elek­tro­ni­sche Ko­pie oder Pa­pier-Ab­zü­ge (auch Post­kar­te oder bis A3).