Senioren-Ausflug 2013 nach Mariastein

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nach Mariastein [SO]
Niederweningen, Donnerstag, 23. Mai 2013

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Kloster Mariastein
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Kloster Mariastein
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Kloster Mariastein
Kloster Mariastein SO / IMG_6193

Metzerlen —  Mariastein SO

nach Mariastein
Niederweningen, Donnerstag, 23. Mai 2013

Wie je­des Jahr gab es auch 2013 einen Se­nio­ren-Aus­flug für die Se­nio­ren von Nie­der­we­nin­gen. Das ist ein Aus­flug mit zwei Rei­se-Cars, or­ga­ni­siert vom Frau­en­ver­ein Nie­der­we­nin­gen und un­ter­stützt von der «Mar­ga­ri­ta Bu­cher Stif­tung». Teil­neh­mer sind Ein­woh­ner ab Al­ter 65 und ih­re Part­ner, die sich für eine Teil­nah­me an­mel­den. Ziel war dies­mal das Klos­ter Ma­ria­stein in der So­lo­thur­ner Ex­kla­ve im Ju­ra, an der fran­zö­si­schen Gren­ze. Das ist nach Ein­sie­deln der zweit­wich­tig­ste Wall­fahrts­ort der Schweiz.

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Die Fahrt ging über Zur­zach, Kob­lenz, Lau­fen­burg, Eiken nach Rhein­fel­den, wo es im Ho­tel «Schiff» einen Kaf­fee-Halt gab. Da­nach ging es wei­ter via Mut­tenz, Bätt­wil nach Ma­ria­stein. Dort gab es im Ho­tel «Post» — gleich vor dem Klos­ter — ein Mit­tag­es­sen in einem Saal, der ver­däch­tig an ein Klos­ter-Re­fek­to­ri­um er­in­nert.

Landeskarte Landeskarte
Mariastein-Karte-200k
Landeskarte
Mariastein-Karte-200k
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Anschliessend wa­ren 3 Stun­den zur Ver­fü­gung für in­di­vi­du­el­le Be­sich­ti­gun­gen. Da­nach ging es via Met­zer­len, Chall­pass, Rö­schenz, Lau­fen, Büs­ser­ach, vor­bei an Schloss Thier­stein, Bein­wil SO, Pass­wang, Müm­lis­wil, Bals­thal, Oen­sin­gen und dann A1 zu­rück nach Hau­se.

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Die Wallfahrt zu «Ma­ria im Stein» nahm ih­ren An­fang im 14. Jahr­hun­dert, als sich bei einer Fel­sen­grot­te ein ers­tes Fall­wun­der er­eig­ne­te. Heu­te be­fin­det sich an die­ser Stel­le die Gna­den­ka­pel­le mit der Mut­ter­got­tes. Wall­fah­re­rin­nen und Wall­fah­rer aus der gan­zen Schweiz und dem an­gren­zen­den Aus­land be­su­chen den Ort. Ins­be­son­de­re kom­men Men­schen aus ver­schie­de­nen eth­ni­schen Grup­pen, die in der Schweiz le­ben, nach «Ma­ria im Stein» (Al­ba­ner, Ita­lie­ner, Phi­lip­pi­nos, Por­tu­gie­sen, Slo­wa­ken, Spa­ni­er und Ta­mi­len). So­gar hin­duis­ti­sche Ta­mi­len rei­sen zum Gna­den­ort. Die gros­se An­zie­hungs­kraft über eth­ni­sche und re­li­giö­se Gren­zen hin­weg so­wie die da­mit ent­fal­te­te in­te­gra­ti­ve Wir­kung des Wall­fahrts­orts ent­stand oh­ne spe­zi­el­le ins­ti­tu­tio­na­li­sier­te För­de­rung.

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Mit einem Un­ter­bruch wäh­rend der Re­vo­lu­ti­ons­zeit be­sor­gen seit 1636 die Be­ne­dik­ti­ner des Klos­ters Bein­wil (So­lo­thurn) die Wall­fahrts­seel­sor­ge. Sie ver­leg­ten ihr Klos­ter 1648 nach Ma­ria­stein. Die­ses wur­de 1874 wäh­rend des Kul­tur­kampfs auf­ge­ho­ben. Die Wall­fahrt blieb je­doch be­ste­hen und wur­de wei­ter von den Be­ne­dik­ti­nern be­treut. Abt und Ge­mein­schaft gin­gen ins Exil nach Frank­reich und spä­ter nach Ös­ter­reich, wo sie 1941 aus­ge­wie­sen wur­den. Sie durf­ten asyl­recht­lich ins al­te Klos­ter zu­rück­keh­ren, wel­ches 1970/71 staats­recht­lich wie­der her­ge­stellt wur­de.

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Die nach dem Zwei­ten Welt­krieg ent­stan­de­ne «In­ter­na­tio­na­le Frie­dens­wall­fahrt» fin­det hin­ge­gen auf­grund der in die Fer­ne ge­rück­ten Er­eig­nis­se heu­te nicht mehr statt.

Ob­wohl die Bun­des­ver­fas­sung bis ins Jahr 1973 ver­bot, neue Klös­ter zu grün­den und auf­ge­ho­be­ne wie­der her­zu­stel­len, konn­te ein ju­ris­tisch gang­ba­rer Weg ge­fun­den wer­den, das Klos­ter Ma­ria­stein staats­recht­lich wie­der­her­zu­stel­len. 1971 wur­den die Be­ne­dik­ti­ner von Ma­ria­stein wie­der in ih­re al­ten Rech­te ein­ge­setzt. Sie re­no­vier­ten die Klos­ter­an­la­ge und die Kir­che.

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Mehr Infos dazu: ➜ Bundesamt für Kultur Wallfahrt nach Mariastein [PDF].
Oder: ➜ Le­ben­di­ge Tra­di­tio­nen [HTML].

Mehr Infos dazu: ➜ www.lebendige-traditionen.ch/traditionen/00163/ [HTML]
Oder selektiere ➜ Lebendige Tra­di­tio­nen ➜ Wallfahrt nach Mariastein [PDF].

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Wappen Wappen
Metzerlen-Mariastein

Metzerlen-Mariastein SO

Met­zer­len-Ma­ria­stein ist eine po­li­ti­sche Ge­mein­de im Be­zirk Dorn­eck des Kan­tons So­lo­thurn in der Schweiz. Der heu­ti­ge Ge­mein­de­na­me wur­de erst 2003 zur of­fi­zi­el­len Be­zeich­nung er­klärt, vor­her hiess die Ge­mein­de Met­zer­len.

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Met­zer­len-Ma­ria­stein liegt auf 526 m ü.M., 14 km süd­west­lich der Stadt Ba­sel (Luft­li­nie). Das Hau­fen­dorf Met­zer­len er­streckt sich an einem leicht nach Nor­den ge­neig­ten Hang am Nord­fuss der Blau­en­ket­te, über dem Hoch­pla­teau von Met­zer­len, in der so­lo­thur­ni­schen Ex­kla­ve des hin­te­ren Lei­men­tals, na­he der Gren­ze zu Frank­reich.

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Die Flä­che des 8.6 km² gros­sen Ge­mein­de­ge­biets um­fasst einen Ab­schnitt des nörd­li­chen Ju­ras. Die nörd­li­che Gren­ze ver­läuft auf dem wald­be­deck­ten Kamm des Us­ser­hol­zes (581 m ü.M.), einer der Blau­en­ket­te vor­ge­la­ger­ten Ju­ra­fal­te. Von hier er­streckt sich der Ge­mein­de­bo­den süd­wärts über die teil­wei­se mehr als 1 km brei­te Längs­mul­de von Met­zer­len-Ma­ria­stein. Sie bil­det eine Syn­kli­na­le, wel­che seit dem Ter­ti­är mit Ero­si­ons­ma­te­ri­al auf­ge­füllt und mit Löss be­deckt wur­de. Die öst­li­che Ge­mein­de­gren­ze liegt da­bei auf der Fels­kan­te vor dem Steil­ab­fall zu der Schlucht eines Quell­bachs des Binn­bachs.

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Süd­li­ch an das Pla­teau von Met­zer­len schliesst die An­ti­kli­na­le der Blau­en­ket­te an. De­ren Nord­hang ist im Be­reich von Met­zer­len un­ter­glie­dert in die har­te Kalk­ge­steins­schicht des Chöpf­li (701 m ü.M.) und des Go­ben­rain und die wei­che­ren, stär­ker ero­dier­ten Ton- und Mer­gel­la­gen des Bät­te­tals. Auf dem Kamm der Blau­en­ket­te ver­läuft die süd­li­che Ge­mein­de­gren­ze; mit 875 m ü.M. wird auf der Chall­plat­ten der höch­ste Punkt von Met­zer­len-Ma­ria­stein er­reicht. Die west­li­che Ab­gren­zung bil­det das am Stras­sen­pass der Chall­hö­chi be­gin­nen­de Tal eines Quell­bachs der Bir­sig. Von der Ge­mein­de­flä­che ent­fie­len 1997 7% auf Sied­lun­gen, 46% auf Wald und Ge­höl­ze und 47% auf Land­wirt­schaft.

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Met­zer­len-Ma­ria­stein be­steht aus den Orts­tei­len Met­zer­len (526 m ü.M.) und Ma­ria­stein (512 m ü.M.), auf dem Pla­teau west­lich der im Ein­zugs­be­reich des Binn­bachs ge­le­ge­nen Schlucht, und eini­gen Ein­zel­hö­fen. Nach­bar­ge­mein­den von Met­zer­len-Ma­ria­stein sind Hof­stet­ten-Flüh und Ro­ders­dorf im Kan­ton So­lo­thurn, Blau­en, Dit­tin­gen, Rö­schenz und Burg im Lei­men­tal im Kan­ton Ba­sel-Land­schaft so­wie Bie­der­thal und Ley­men im an­gren­zen­den Frank­reich.

Mehr Infos zu ➜ Metzerlen-Mariasteinhttp://de.wikipedia.org/wiki/Metzerlen-Mariastein (Wikipedia).

Mehr Infos dazu ➜ de.wikipedia.org/wiki/Metzerlen-Mariastein (Wikipedia).

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Das Kloster Mariastein

Mehr Infos zu ➜ Kloster Mariasteinhttp://www.kloster-mariastein.ch/ (Kloster-Seite).

Mehr Infos dazu ➜ de.wikipedia.org/wiki/Metzerlen-Mariastein (Wikipedia).

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Legende und Wallfahrtsgeschichte

Eine Le­gen­de be­rich­tet, dass ein klei­ner Hir­ten­jun­ge mit sei­ner Mut­ter auf dem Feld hoch auf dem Fels­pla­teau, auf dem heu­te die An­la­ge steht, das Vieh hü­te­te. Wäh­rend die Mut­ter in der Mit­tags­hit­ze in einer Höh­le Schlaf such­te, wag­te sich das Kind beim Spie­len zu nah an die Klip­pe und fiel die stei­le Fels­wand hin­un­ter. Als die Mut­ter er­wach­te, ihr Kind nicht mehr fand und ins Tal eil­te, traf sie ih­ren Sohn dort un­ver­sehrt an. Er be­rich­te­te, er sei von einer Frau auf­ge­fan­gen wor­den. Der Va­ter des Kin­des war sich si­cher, dass es sich bei je­ner mys­te­riö­sen Frau, die ihm sein Sohn be­schrieb, nur um die Er­schei­nung der Got­tes­mut­ter Ma­ria han­deln kön­ne. Zum Dank für die Ret­tung liess er ihr zu Eh­ren eine Ka­pel­le über der Höh­le er­rich­ten, in der die Mut­ter ge­schla­fen hat­te; die­se Stät­te zog seit­her vie­le Pil­ger an.

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Die Le­gen­de ist 1442 erst­mals be­zeugt, mut­mass­lich aber et­wa 100 Jah­re äl­ter. Die ers­te Wall­fahrts­ka­pel­le fiel 1466 einem Brand zum Op­fer, wur­de aber 1470 wie­der­er­rich­tet. Die­se zwei­te Wall­fahrts­ka­pel­le wur­de 1530 im Zu­ge der Re­for­ma­ti­on ver­wüs­tet und ge­plün­dert. Der Schwa­be Ja­kob Augs­bur­ger stell­te die Wall­fahrts­stät­te wie­der her. Ein zwei­tes Fel­sen­wun­der von 1541 — der Jun­ker Hans Thü­ring Reich von Rei­chen­stein (Schwei­zer Adel, Stamm­sitz Burg Rei­chen­stein (Ar­les­heim)) über­leb­te einen Ab­sturz — re­vi­ta­li­sier­te die in der Re­for­ma­ti­on zum Er­lie­gen ge­kom­me­ne Wall­fahrt. Die Rei­chen­stei­ner be­trach­te­ten dar­auf­hin die Wall­fahrts­ka­pel­le als ihr Fa­mi­li­en­hei­lig­tum (so­ge­nann­te Rei­chen­stei­ner Ka­pel­le).

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Nach wech­seln­den Be­treu­ern über­nah­men 1636 Pat­res des Be­ne­dik­ti­ner­klos­ters Bein­wil (SO) die Wall­fahrts­seel­sor­ge. Die­ses Klos­ter Bein­wil SO, das sei­ner­seits eine Grün­dung um 1100 war, sich je­doch seit dem Spät­mit­tel­al­ter im Nie­der­gang be­fand, war von den So­lo­thur­ner Ad­mi­ni­stra­to­ren erst 1633 wie­der­be­setzt wor­den. Der neue Abt Fin­tan Kie­fer (1633–1675) ver­leg­te das Klos­ter 1648 von sei­nem ur­sprüng­li­chen Ort am Pass­wang an die Wall­fahrts­stät­te Ma­ria­stein, über­bau­te die­se mit Klos­ter und Kir­che und ver­einig­te in­so­weit die zu­vor un­ab­hän­gi­gen Ge­schichts­strän­ge des Be­ne­dik­ti­ner­klos­ters und der Gna­den­ka­pel­le im Fel­sen.

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Das neue Klos­ter wur­de dann zwei­mal sä­ku­la­ri­siert, 1792 im Zu­ge der Fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on und 1874, be­dingt durch den Kul­tur­kampf in der Schweiz. Die Be­ne­dik­ti­ner zo­gen nach der Sä­ku­la­ri­sa­ti­on von 1874 zu­erst nach Del­le in Frank­reich, da­nach für kur­ze Zeit nach Dürrn­berg bei Hal­lein und schliess­lich nach Bre­genz. Nach­dem das Klos­ter in Bre­genz von der Ge­sta­po ge­schlos­sen wor­den war, kehr­ten die Mön­che nach Ma­ria­stein zu­rück, wo sie 1941 Asyl­recht er­hiel­ten. 1971 wur­de die Ab­tei auch of­fi­zi­ell wie­der ein­ge­rich­tet.

Gnadenbild
Gnadenbild

Gnadenbild
Gnadenbild

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Gnadenbild und Gnadenkapellen

Das Gna­den­bild der Mut­ter vom Trost be­fin­det sich in einer Höh­len­ka­pel­le un­ter­halb der heu­ti­gen Be­ne­dik­ti­ner-Klos­ter­kir­che, zu der man über 59 Stu­fen hin­ab­steigt. Un­zäh­li­ge Vo­tiv­ta­feln ver­kün­den auf dem Weg zur Grot­te, dass die Ma­don­na für man­che noch im­mer Wun­der wirkt.

Ma­ria steht im präch­ti­gen Ge­wan­de buch­stäb­lich “im Stein” — d.h. frei in der Fels­wand — und trägt das Kind auf dem rech­ten Arm. Sechs Put­ten, die Ker­zen­leuch­ter hal­ten, um­ge­ben das Gna­den­bild, das in sei­ner jet­zi­gen Form aus dem 17. Jahr­hun­dert stammt. Über das Aus­se­hen des zer­stör­ten go­ti­schen Vor­läu­fers ist nichts be­kannt.

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Links ne­ben dem Gna­den­bild be­fin­det sich ein Sak­ra­ments­al­tar von 1645 aus der Werk­statt des So­lo­thur­ner Bild­hau­ers Hein­rich Scharpf. Dar­ge­stellt ist Ma­ria mit Kind und Hei­li­gen in einem ba­roc­ken Mar­mor­auf­bau mit ge­drech­sel­ten Säu­len.

Im Ge­den­ken an das zwei­te Fel­sen­wun­der des Rei­chen­stei­ner Jun­kers gibt es in der Nord­ost­ec­ke der Klos­ter­an­la­ge heu­te auch wie­der eine Rei­chen­stei­ner Ka­pel­le, auch Sie­ben­schmer­zen­ka­pel­le ge­nannt. Sie ent­hält ein spät­go­ti­sches Sak­ra­ments­häus­chen (1520) und eine Ma­ri­en­sta­tue aus Lin­den­holz (ge­schätzt 2. Hälf­te des 17. Jahr­hun­derts) in einem Ala­bas­ter­al­tar von 1824.

Kirchenfront
Kloster
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Kirchenfront
Kloster
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Die Klosterkirche

Fin­tan Kief­fer, Abt von 1633 bis 1675, liess die Kir­che von 1648 bis 1655 von Urs An­der­matt aus So­lo­thurn er­bau­en. Der Bau wur­de seit­her mehr­mals um­ge­stal­tet; in den Jah­ren 1830 bis 1834 er­hielt er durch den Vor­arl­ber­ger Ja­kob Beg­le die ihn heu­te cha­rak­te­ri­sie­ren­de klas­si­zis­ti­sche Fas­sa­de aus Ju­ra­kalk­stein mit Sand­stein­or­na­men­ten. 1999/2000 wur­de die Fas­sa­de wie­der­her­ge­stellt und al­te Über­ma­lun­gen ent­fernt.

Paulus-Säule
Paulus-Säule aus Malta
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Paulus-Säule
Paulus-Säule aus Malta
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Die In­nen­ar­chi­tek­tur der drei­schif­fi­gen Ba­si­li­ka wies zu­nächst einen spät­go­ti­schen Stil auf, was an den Netz­ge­wöl­ben im Chor noch zu er­ken­nen ist, er­fuhr je­doch zwi­schen 1900 und 1934 zwei neo­ba­roc­ke Ver­än­de­run­gen. Die Dec­ken­fres­ken zei­gen das Fall­wun­der und Ma­ri­en­sze­nen, die Wand­bil­der Sze­nen aus dem Le­ben des Hei­li­gen Be­ne­dikt. Zwi­schen 1931 und 1933 mal­te Lo­thar Al­bert aus Ba­sel die Dec­ken­ge­mäl­de und den Bil­der­zyk­lus im Hoch­schiff.

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Zu den hoch­ba­roc­ken Aus­stat­tungs­stüc­ken zäh­len die Holz­kan­zel mit Apos­tel­fi­gu­ren (1733), das schmiede­eiser­ne Chor­git­ter (1695) und der von Lud­wig ⅩⅣ. ge­schenk­te, dem Hl. Be­ne­dikt ge­wid­me­te Hoch­al­tar (1680), ein reich or­na­men­tier­ter Auf­bau mit ge­drech­sel­ten Säu­len, mar­mor­nen Hei­li­gen­fi­gu­ren und je nach Sai­son aus­wech­sel­ba­ren Al­tar­bil­dern.

Paulus-Säule
Paulus-Säule aus Malta
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Papst Pius Ⅺ. hat die Kir­che am 5. Ju­li 1926 zur Ba­si­li­ca mi­nor er­ho­ben. Am 15. August 1926 wur­de durch Lui­gi Mag­lio­ne, Apo­sto­li­scher Nun­ti­us in der Schweiz, im Auf­trag des Paps­tes das Gna­den­bild ge­krönt.

Die Äb­te Mau­ri­ti­us Fürst und Lu­kas Schen­ker lies­sen die Kir­che zwi­schen 1973 und 2000 um­fas­send re­stau­rie­ren. Die Klos­ter­an­la­ge steht un­ter Denk­mal­schutz

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Kirchenschatz

Vom Kir­chen­schatz ist viel ver­lo­ren ge­gan­gen. Wert­volls­tes und äl­tes­tes Stück ist der so ge­nann­te Es­so­stab, der noch aus dem Vor­gän­ger-Klos­ter Bein­wil stammt, dort aber wohl nicht ent­stan­den ist, da er sti­lis­tisch der Stau­fer­zeit un­ter Fried­rich Ⅱ. in Süd­ita­li­en/Si­zi­li­en zu­ge­rech­net wird. Es han­delt sich um eine El­fen­bein-Krüm­me mit einer Hirsch­kuh und einem Vo­gel und sil­ber­ner Fas­sung, die spä­ter (16. Jahr­hun­dert) ent­stan­den ist.

Ein Kelch (Wil­helm Krau­er, 17. Jh.) mit Email­über­fang und Edel­stei­nen ist ein her­aus­ra­gen­des Bei­spiel ba­roc­ker Sak­ral­kunst in Ma­ria­stein.

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Die Klosteranlage

Die quad­ra­ti­sche An­la­ge muss­te sich ar­chi­tek­to­nisch an die na­tür­li­chen Gren­zen an­pas­sen, die der Fels setz­te. Dies ver­leiht dem Klos­ter, vom Tal aus ge­se­hen, den Cha­rak­ter einer Fes­tung.

Der Kon­vent­stock be­fin­det sich im Os­ten (Fels­sei­te), die Kir­che im Nor­den mit einem An­bau (Glutz­bau) mit der Rei­chen­stei­ner Ka­pel­le, im Sü­den ist der Kreuz­gang in den Bib­lio­theks­bau in­teg­riert, und im Wes­ten er­streckt sich an Stel­le eines frü­he­ren Kreuz­gan­ges ein durch­bro­che­ner Trakt (Klos­ter­pfor­te).

Die Zu­fahrt zur An­la­ge von Wes­ten her folgt dem his­to­ri­schen Pil­ger­weg. Der Kir­chen­vor­platz wur­de 1997 neu­ge­stal­tet, und die An­la­ge wird heu­te ger­ne von Tou­ris­ten be­sucht. Zum En­semb­le ge­hö­ren ein Ho­tel, ein Hof­gut in Fach­werk (bis Mit­te des 19. Jh. Rei­chen­stei­ni­scher Be­sitz) mit Ver­kaufs­stel­le für Obst und Ge­mü­se aus bio­lo­gi­schem An­bau so­wie ein De­vo­tio­na­li­en­la­den.

Weweiser

Mehr Infos zu ➜ Kloster_Mariastein (Wikipedia).
Sowie: ➜ Historisches Lexikon.

Mehr Infos dazu ➜; de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Mariastein (Wikipedia).
Sowie: ➜ www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D11487.php (Historisches Lexikon).

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Jakobsweg

Jakobsweg Schweiz

Jakobsweg Schweiz

Pil­gern ist wie­der po­pu­lär. Be­reits 1987 hat­te der Euro­pa­rat da­zu auf­ge­ru­fen, die We­ge der Ja­kobs­pil­ger in ganz Euro­pa neu zu ent­dec­ken. Zu einer Mas­sen­be­we­gung wur­de das Pil­gern auf dem Ja­kobs­weg spä­tes­tens durch den Best­sel­ler "Ich bin dann mal weg" aus dem Jahr 2006, Top in dem der Fern­seh-En­ter­tai­ner Ha­pe Ker­ke­ling von sei­ner Pil­ger­rei­se im Jahr 2001 er­zählt. Wur­den 1987 in San­tia­go rund 5'000 Pil­ger re­gi­striert, weist die Sta­tis­tik des Dom­ka­pi­tels der Ka­thed­ra­le für das "hei­li­ge" Jahr 2010 mehr als 270'000 aus. 1'200 da­von und da­mit zwan­zig mal mehr als vor zehn Jah­ren ka­men aus der Schweiz. Längst nicht mehr nur re­li­gi­ös mo­ti­vier­te Pil­ger ma­chen sich auf den Weg, son­dern Men­schen auf der Su­che nach Sinn, nach Wer­ten, nach Ge­mein­schaft, nach Ent­schei­dun­gen und nach einem Gleich­ge­wicht im Le­ben.

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Jakobswege Europa

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Kirchen, Klöster, Abteien, Burgen und römische Ruinen

Der klas­si­sche Schwei­zer Ja­kobs­weg führt auf 400 Ki­lo­me­tern vom Bo­den­see über Watt­wil, Ein­sie­deln, Brü­nig­pass oder Lu­zern nach Fri­bourg, Lau­san­ne und Genf. Der neue An­schluss­weg schafft vor al­lem für Pil­ger­rei­sen­de aus Nord­ost­euro­pa und Deutsch­land, die bei­spiels­wei­se auf dem 2010 ein­ge­weih­ten und aus­ge­schil­der­ten Him­mel­reich-Ja­ko­bus­weg von Hü­fin­gen nach Weil am Rhein kom­men, von Ba­sel aus eine at­trak­ti­ve Ver­bin­dung zu die­ser Via Ja­co­bi. Sie führt vom Rhein­knie über den Ju­ra — via Ma­ria­stein — und das Drei-Seen-Land. Top Die Rou­te, die auf 187 Ki­lo­me­ter mit einer Marsch­zeit von im Schnitt 54 Stun­den oder zehn Ta­gen durch acht Kan­to­ne und mehr als 50 deutsch- und fran­zö­sisch­spra­chi­ge Ge­mein­den führt, schließt eine Lüc­ke im euro­päi­schen Ja­kobs­weg-Netz. "Die Rou­te bie­tet dank star­ker Land­schaf­ten und man­chem Zeug­nis christ­li­cher Kul­tur vie­le spi­ri­tu­el­le Im­pul­se", sagt Do­mi­nik Wun­der­lin, Vi­ze­di­rek­tor des Bas­ler Mu­se­ums der Kul­tu­ren und Mit­glied einer Pro­jekt­grup­pe, die in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren die Li­nien­füh­rung des An­schluss­we­ges und eine Bro­schü­re als Weg­lei­tung er­ar­bei­tet hat.

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Der Zubringer von Basel
Karte: der Zubringer von Basel

Der Zubringer von Basel

Karte: der Zubringer von Basel

Siehe auch: ➜ Jakobswegwww.jakobsweg.ch/eu/ch/weg/basel-jura-dreiseen/wegstrecke-basel-mariastein/ (Neu­er Zu­brin­ger zum Ja­kobs­weg in der Schweiz) .
oder auch: ➜ Badische Zeitungwww.badische-zeitung.de/basel/basel-findet-anschluss-an-jakobsweg--47615090.html (Neu­er Zu­brin­ger zum Ja­kobs­weg in der Schweiz) .
oder auch: ➜ Jakobsweg via Jurawww.paroisse-meyriez.ch/jmuffin/upload/IBasel-Jura-DreiSeen-WegD.pdf Jakobsweg via Jura [PDF].

 


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