Sola 1961 — Val Bavona — A rivederci

Jahre später

Nachwort und Dank

Ca. 5 Jahre später lei­te­te ich wie­der ein Som­mer­la­ger in Fo­ro­glio, dies­mal mit der Ab­tei­lung Spei­cher. Wir wa­ren sehr will­kom­men. Noch im­mer gab es gu­te Er­in­ne­run­gen im Tal an die Hos­piz­ler.

Auch in den fol­gen­den Jah­ren bin ich im­mer wie­der mal ins Tal ge­kom­men, und dann wur­den Er­in­ne­run­gen aus­ge­tauscht. In­zwi­schen sind die meis­ten Leu­te, mit de­nen wir an­no 1961 zu tun hat­ten, ge­stor­ben. Ich ken­ne nur noch zwei Per­so­nen von da­mals. Of­fen­bar war es für sie wie für mich eine wun­der­ba­re Zeit.

Davon bleibt fest­zu­hal­ten, dass die Hos­piz­ler im Tal einen sehr gu­ten Ein­druck hin­ter­las­sen ha­ben. Si­cher­lich wa­ren wir kei­ne Hei­li­gen. Aber die Ein­woh­ner des Tals fühl­ten sich of­fen­sicht­lich nicht be­läs­tigt, son­dern trotz al­len un­se­ren Aben­teu­ern re­spek­tiert. Da­für gilt mein Dank al­len, die da­bei wa­ren.

2010 wird nun Hospiz wie­der ein Som­mer­la­ger im Tal or­ga­ni­sie­ren. Ich wün­sche Euch so­viel tol­le Er­leb­nis­se in die­sem ein­ma­li­gen Tal, wie ich sie auch er­le­ben durf­te. Ich kann Euch nur den Rat ge­ben, sucht auch den Kon­takt mit den Be­woh­nern, und lest vor­her das Buch “Nicht An­fang und nicht En­de” von Pli­nio Mar­ti­ni. Es hilft, die­se Welt zu ver­ste­hen.

Übrigens: die heu­ti­ge Wir­tin des Ri­sto­ran­te La Fro­da in Fo­ro­glio ist die Toch­ter der da­ma­li­gen Wir­tin. Sie ist aber erst nach dem Hos­piz So­la im Tal ge­bo­ren. Als ich mit der Ab­tei­lung Spei­cher dort war, ha­be ich sie ken­nen ge­lernt; sie war aber noch nicht im Kin­der­gar­ten. Ih­re Mut­ter lebt noch in Ca­ver­gno.

Allzeit bereit — Erich Brauchli v/o Chüngel
Herbst 2009

PS:

1962, ein Jahr nach den So­la 1961 im Val Ba­vo­na wur­de die neue, ge­teer­te Stras­se von Ca­ver­gno nach San Car­lo er­öff­net. Das brach­te so­fort mehr Tou­ris­ten ins Tal.

1965 wur­de der Be­trieb der «Val­mag­gi­na», der Mag­gia­tal-Bahn von Lo­car­no nach Bi­gna­sco ein­ge­stellt und durch einen Bus­be­trieb er­setzt. Die Bahn­an­la­gen von Pon­te Brol­la bis Bi­gna­sco wur­den so­fort ab­ge­bro­chen, um der Stras­se mehr Raum zu ge­ben.

2014: Allem zum Trotz, das Val Ba­vo­na be­ein­druckt noch im­mer mit sei­ner Ur­tüm­lich­keit. Die wil­de Ro­man­tik mit all den Fels­broc­ken und den klei­nen, en­gen Dörf­lein — meist an ge­schütz­ten Lag­en — ha­ben sich nur we­nig ver­än­dert. Vie­le Häu­ser sind als Ru­sti­ci re­no­viert und strah­len et­was mehr Le­ben aus. Aber noch im­mer er­war­tet man je­der­zeit, einen Sau­ri­er hin­ter einem Fels­broc­ken her­vor­schau­en zu se­hen,


Top