Die politischen Auseinandersetzungen waren im Tessin schon immer besonders hart. Immer hatten vor allem die armen Gemeinden in den Tälern den Eindruck, dass die Parteivertreter im Kantonsparlament nur für die Städte und vor allem für sich selber sorgten. Es gab hier auch Hungersnöte bis weit ins letzte Jahrhundert hinein. Und wenn man den Schilderungen von Plinio Martini in seinen Romanen auch nur halbwegs trauen darf, dann wurden die kleinen Leute im Maggia- und Bavonatal immer und überall über den Tisch gezogen. Es gab dann wohl nur noch die Geistlichen, die den Leuten wenigstens Trost spendeten, obwohl auch sie sie total unter Kontrolle hielten.
Bis vor wenigen Jahren gab es die 3 Gemeinden Cavergno, Bignasco und Cevio. Das Bavonatal gehörte im Wesentlichen zur Gemeinde Cavergno. Nur zu aller hinterst, bei Robbiei war es wieder Gemeindegebiet von Bignasco.
Seit der grossen Fusionswelle gehört alles zur Gemeinde Cevio. Allerdings sind noch nicht alle rechtlichen Konsequenzen abgeschlossen. Auch Bosco Gurin (die Walser Siedlung) gehört dazu; aber es sind noch Streitpunkte offen.
Erich Brauchli v/o Chüngel
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