Sowohl “Super 8” alch auch “Doppel 8” resp. “Normal 8” beruht auf der traditionellen Technologie der analogen Fotographie. Das heisst, es werden für nomale Geschwindigkeit 16 Bilder pro Sekunde aufgenommen, resp. projiziert. Die Aufnahmen erfolgen auf optischem Weg über Linsen auf einen durchsichtigen Film, der mit lichtempfindlichem Material beschichtet ist.
Dieser Filme darf bis zum Abschluss der “Entwicklung” nicht anderweitig dem Licht ausgesetzt sein, sonst werden alle Aufnahmen unbrauchbar. Genau wie analoge Dias, muss dieser Film «entwickelt»,¹ dann nachbelichtet und nochmals «entwickelt» und ausgewaschen werden. Erst jetzt besteht auf der durchsichtigen Unterlage ein durchscheinendes Bild und darf der Film ans Licht kommen.
Aufgenommen wird auf einen 16 mm breiten Film (gleicher Film wie für 16mm Projektoren, z.B. Film in Schulen, etc.). Die Kamera belichtet aber nur die eine Hälfte des Films. Dann wird der Film gewendet und beim zweiten Durchgang dann die andere Hälfte belichtet. Dann wird der Film der Länge nach aufgeschnitten und die beiden Stücke hintereinander zusammengeklebt. Aus «Doppel 8» wird so «Normal 8».
In den Projektor wird dann ein 8mm breiter Film. Davon werden 3mm für die Transportlöcher gebraucht. Sie sind jeweils auf der Höhe des Bildschnitts angebracht². Die effektive Bildbreite auf dem Film ist dann nur noch etwa 5mm. Und das wird dann durch den Projektor auf eine Grösse von bis zu 2m auf die Leinwand projiziert.
Bei modernen Digitalkameras spielt die Pixelzahl eine wichtige Rolle bezüglich der Schärfe des Bildes. Je mehr Pixel, desto weniger Platz muss durch ein einzelnes Pixel abgedeckt werden; das Bild wird also schärfer. Die gleiche Rolle spielt bei analogen Bild die Korngrösse der Filmbeschichtung. Bei einer Kleinbildkamera wurde ein Bild auf dem Film auf einer Fläche von 36x24 mm abgebildet. Bei «Normal 8» gerade mal auf 5x3 mm. Darum sind diese Bilder auf einer grossen Leinwand häufig nicht sehr deutlich. Wird nun ein 8mm Film auf digitale Medien eingescannt, kann die Deutlichkeit nicht besser werden, als sie auf dem winzigen Bild ist.
Bei «Super 8» wurde direkt auf einen 8mm breiten Film aufgenommen. Die Transportlöcher sind (bezüglich Filmbreite ) nur halb so breit. Dadurch bleibt etwas mehr Platz für die Bilder. Auch sind die Löcher auf Höhe der Bildmitte, während sie bei «Normal 8» auf Höhe des Bildschnitts sind. Alles übrige ist gleich wie beim «Normal 8».
¹) | «Entwickeln» heisst hier: Durch einen chemischen Prozess (natürlich mit giftigen Abfällen) die durch die Belichtung in der lichtempfindlichen Schicht begonnenen Veränderungen chemisch zu verstärken. | |
²) | Diese Konvention braucht der Projektor. Er wird immer dann, wenn gerade ein ganzes Bild vor der Linse steht, für kurze Zeit die Licht-Klappe öffnen, und dann ein Loch weiter transportieren. | |
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