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Philippe Nicole
∗ 30. Juni 1930 — † 12. Juni 2013
Ehemaliger Leiter der Pfaderstufen-Gilwell (Ⅱ) Kurse.
Philippes Heimat war der Jura und das Waadtland. Als ursprünglicher Mechaniker und spätberufener evangelischer Pfarrer war er enorm engagiert in seinem Amt und auch in der Pfadfinder-Bewegung.
Als Pfarrer amtete er in Zürich, Schaffhausen, London, Mézière, St-Imier, Épalinges und Lausanne. Auch war er stark engagiert im HEKS und dem welschen Pendant EPER.
Als Pfarrer der französischen evangelischen Kirche in London war er den traditionellen Engländern wohl etwas zu modern. In St-Imier konnte er aber Fuss fassen und die Gemeinde bewegen. Später amtete er bis zu seiner Pensionierung in Lausanne und Umgebung.
In der Pfadfinder-Bewegung versuchte er erfolgreich die Prinzipien und Methoden Bi-Pi's in die Gegenwart zu übersetzen, eine Aktion, die er jeder Generation wieder aufs Wärmste ans Herz legte, weil auch er seine eigene Interpretation als Momentaufnahme betrachtete, und weil er blosses Kopieren ohne Reflexion strikte ablehnte. Einen wichtigen Beitrag leistete er mit seinen Broschüren zu den Prinzipien der Pfadfinderei für die Führerausbildung
Er war lebenslang auf der Suche und besessen davon, jeden Gedanken ganz zu Ende zu denken, die tiefsten Gründe zu erforschen. Und er schreckte auch nicht davor zurück, seine eigene Meinung danach ändern zu müssen. Und alle Gedanken musste er schriftlich festhalten, auch wenn sie nur im Moment Gültigkeit hatten. Das war die Basis seiner ausserordentlichen Aussagekraft.
Ich war einige Jahre Mitglied in seiner Gilwell-Equippe (Ausbildung auf Bundesebene) und dann auch sein Nachfolger.
Chüngel |