Bi-Pi
1. Baron Baden-Powell of Gilwell,
Gründer der Pfadfinderbewegung
(∗ 22. Februar 1857 in London,
† 8. Januar 1941 in Nyeri, Kenia)
Familienabende 1942-1956
In dieser Zeit wurden die Familienabende im Schützengarten zu eigentlichen Musicals. Anstelle einer Reihe von zusammenhangslosen Produktionen auf der Bühne des «Schützengartens» war plötzlich eine zusammenhängende Geschichte zu sehen, die — und das in der politisch schwierigen Zeit des zweiten Weltkriegs — sehr stark den später in der Schweiz üblichen politischen Cabarets ähnelten. Sie hatten aber eindeutig die Form, die man heute als «Musical» kennt.
Dies war aber nur möglich, weil es unter den Pfadiführern einige gab, die sehr Musik-begabt waren, darunter Gimpel (Hans Moeckel, der spätere Leiter des Radio-Orchesters Basel). Er hatte 1942 das Thema «Bibi Balù» für den Familienabend zum Thema «Tante Klara» verwandelt und die Melodie zu einem Ohrwurm gemacht, der den älteren APV-lern noch immer im Ohr tönt. Es gab damals auch ein eigenes Hospiz-Orchester am Familienabend, aus lauter Hospizlern, die Instrumente spielten. Aus ihnen machte Gimpel ein richtiges Orchester. Nach einigen Jahren der gemeinsamen Arbeit mit Gimpel übernahm dann Bill (Rudolf Steger) diese Aufgabe selbständig.
Bill hat über einige Jahre versucht, seine noch vorhandenen Unterlagen richtig zu archivieren. Dazu hat er verschiedene Leute um Hilfe angegangen und in Chnobli (Curt Wild) einen gefunden, der diese Zeit noch selber als Pfader erlebt hatte, und der im Gegensatz zu manch anderen diese Hilfe nicht nur versprach, sondern ganz pfaderisch auch handelte.
Chnobli hat vor allem auch die kulturelle Wichtigkeit von Bills Material erkannt und ist — auch das echt pfaderisch — in Ermangelung eines gesicherten Archivs einen ganz speziellen Weg gegangen. Er hatte die Stadtbibliothek Vadiana dazu gebracht, sich für diese Akten zu interessieren. Diese Aktenübergabe wurde mit einer kleinen Feier im Vortragssaal der Vadiana abgeschlossen. Seither gibt es in der Vadiana eine Dokumentensammlung zu Pfadi Hospiz.
Ich selber habe Bill noch erlebt, wie er sich Sorgen machte, was wohl aus seinen Unterlagen werden würde. Inzwischen ist Bill heimgegangen. Und irgendwie habe ich das Gefühl, er konnte erst ruhig sterben, als er seine Akten in sicherer Verwahrung wusste. Ich habe ihn an der Übergabefeier das letzte mal lebend gesehen. Und ich bin froh, dass er diese Feier noch erleben durfte. Chüngel
Diese Präsentation besteht im Wesentlichen Aus den Dokumenten zur Einladung der Feier und aus Chnoblis Dankesbrief an alle, die gekommen waren. Und es ist noch ein Artikel eines Reporters vom St.Galler Tagblatt dabei.
Erich Brauchli v/o Chüngel