Niederweningen
In Niederweningen wurden wesentliche Funde von Mammutresten gemacht. Darum gibt es hier ein «Mammutmuseum». Der Ort ist auch wesentlich für die Erforschung von Klima und Lebensbedingungen während der Eiszeiten in der Schweiz.
Web-Seite des Museums: www.mammutmuseum.ch.
Jeden Sonntag von 14-17 Uhr (Gruppen nach Vereinbarung)
anmeldung@mammutmuseum.ch oder Tel. 043 422 82 92.
Das Mammutmuseum gibt einen Einblick in die spektakulären eiszeitlichen Funde von Niederweningen und zeigt ein grosses Wandbild des Wehntals vor 45'000 Jahren. Vielfältige Ausstellungsobjekte, Modelle und Bildrekonstruktionen führen auf dem «Zeitpfad» von der Besiedelung in geschichtlicher Zeit zur Pflanzen- und Tierwelt der Eiszeit sowie weiter zurück zu den Lebewesen des tropischen Jurameers, dem die Lägernkalke entstammen. Anlass für den Bau des Mammutmuseums war der Fund eines Mammutskeletts im Juli 2003.
Niederweningen ist die reichhaltigste Mammutfundstätte der Schweiz. Zusammen mit den historischen Funden von 1890/91 sind bis heute mindestens neun Mammute gefunden worden, darunter ein ganz junges Mammutkalb. Weitere Fossilfunde stammen von anderen eiszeitlichen Tieren wie Wollnashorn, Wildpferd, Steppenbison, Wolf und Höhlenhyäne. Mit Hilfe der im Torf eingelagerten Insekten- und Pflanzenreste lässt sich der jüngste Fund in eine detaillierte Umweltrekonstruktion einbetten.
Ein beleuchteter Zeitkanal führt den Besucher von der Gegenwart zurück ins Mittelalter, die Römerzeit und in die Eisen-, Bronze- und Steinzeit bis zur letzten Eiszeit. Aus dieser stammen die Aufsehen erregenden Funde eiszeitlicher Tiere und Pflanzen von Niederweningen.
Im Eingangsbereich wird die spannende Entdeckungsgeschichte der Mammutfossilien präsentiert, ergänzt durch die Kurzfassung eines Beitrags des Schweizer Fernsehens aus der Sendung «Menschen, Technik, Wissenschaft».
Die Funde aus der eiszeitlichen Torfschicht von Niederweningen sind wissenschaftlich breit ausgewertet. Damit konnten Umwelt, Klimaverhältnisse, sowie die Pflanzen- und Tierwelt im Wehntal vor rund 45'000 Jahren rekonstruiert werden. Nebst dem Wollhaarmammut lebten hier auch Wollnashorn, Steppenbison, Wolf und Höhlenhyäne.
Der Originalfund des Mammutskeletts von 2003, die weltweit einzige Skelettrekonstruktion eines neugeborenen Mammutkalbs und die Nachbildung eines ausgewachsenen Mammuts sind im Museum zu sehen.
Winzige Insektenreste mit spektakulären Farben und kleinste Knochen- und Zahnfunde von Mäusen, Grasfröschen, Fischen sowie Pflanzensamen aus der letzten Eiszeit können unter dem Mikroskop betrachtet werden.
«Was ist ein Mammut?» Dem Körperbau und Kälteschutz, der Nahrung und Lebensweise der mächtigen Eiszeittiere, aber auch der Frage ihres Aussterbens wird nachgegangen.
Mit der Darstellung eiszeitlicher Höhlenmalereien sowie mit Kleinplastiken und Schmuckrepliken aus Mammutelfenbein wird die Beziehung «Mammut und Mensch» aufgezeigt. Jagdwaffen und Behausungen aus Mammutknochen zeigen die Nutzung des «Rohstoffs Mammut».
Der Zeitkanal führt weiter in die Vergangenheit zurück zu den Fossilien des Miozäns und Eozäns und zur 150 Millionen Jahre alten Epoche des Jurameers. Die schönsten Exemplare von Ammoniten, Belemniten und weiterer Fossilien von Meerestieren aus den Kalksteinbrüchen der Lägern sowie ein Lebensbild des Jurameers stehen am Ende der Zeitreise.
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